Dies können Sie bei den ambulanten Operationen erwarten:
1) Permanente Überwachung während und unmittelbar nach der Operation. Der Narkosearzt/Ärztin mit Assistenspersonal sind sowohl während als auch nach der Operation (Aufwachraum) präsent, damit nicht nur eine Überwachung durch die modernen Anästhesiegeräte gewährleistet ist, sondern Sie sich auch umsorgt fühlen können.
2) Während Ihres Aufenthaltes am Operationstag gehört Ihnen die volle Aufmerksamkeit der Ärzte als auch der Assistenzkräfte, nur so können wir eine entspannte Atmosphäre ermöglichen und Sie werden nicht zusätzlich durch gestresstes Personal oder Ärzte belastet.
3) Ziel ist es, Sie als Patient so schnell wie möglich wieder schmerzarm/-frei und möglichst ohne Übelkeit auf die Beine zu bekommen, um Sie nach kurzer Zeit wieder in die vertraute häusliche Umgebung entlassen zu können.
4) Bevor Sie nach Hause entlassen werden, besprechen wir mit Ihnen nochmal die Verhaltensweisen für die erste Zeit zuhause, z. B. wann Sie wieder essen und trinken können, wie Sie sich mobilisieren dürfen und wie die Schmerztherapie umgesetzt werden kann. Für Fragen, die Ihnen am Herzen liegen, haben wir ein offenes Ohr und werden diese bestmöglich beantworten.
Informationen zur Anästhesie
Als Anästhesisten (auch Narkoseärztin/-arzt genannt) bin ich eine speziell weitergebildete Fachärztin, die sich um die Narkose (Anästhesie) kümmert und für einen sicheren Anästhesieverlauf sorgt, und zwar durch den Einsatz neuer Medikamente und moderner Geräte, die eine exakte Dosierung sowie die Patientenüberwachung ermöglichen
Die Anästhesieaufklärung
Auf dieser Website können Sie sich über die unterschiedlichen Narkoseverfahren und deren Abläufe vor und nach einer Operation informieren. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, kann ich diese in einem persönlichen Telefonat mit Ihnen klären. Zudem können Sie sich auf der Internetseite des BDA informieren.
Sind sie schwer vorerkrankt, werden Sie in die chirurgische, gynäkologische oder zahnärztliche Praxis einbestellt, damit ich mir während des Aufklärungsgespräches und der anästhesiologischen Voruntersuchung zusammen mit den Untersuchungsbefunden Ihres Haus- oder Facharztes ein Bild von Ihnen machen kann. Danach entscheide ich, ob die Risiken aus anästhesiologischer Sicht für das Durchführen einer ambulanten Operation vertretbar sind.
Diese Information gebe ich selbstverständlich an Ihren Operateur weiter, der danach das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen und veranlassen wird.
Allgemeinanästhesie oder Regionalanästhesie? Welches Anästhesieverfahren ist für mich als Patient geeignet?
Bevor überhaupt über die Art eines Anästhesieverfahrens („Narkose“, „Halbschlaf“, „Teilnarkosen“) nachgedacht und gesprochen werden kann, ist die absolute Voraussetzung, dass Sie 6 Stunden vor dem geplanten Eingriff nüchtern sind.
N ü c h t e r n bedeutet in diesem Fall nicht etwa, dass Sie nur alkohol- und drogennüchtern sind – denn das ist selbstverständlich!
Nüchtern bezieht sich auf alles, was man über den Mund in sich aufnimmt: Nahrung, Bonbons, Kaugummis o.ä. und Zigarettenrauch (Pfeifen-, Zigarren- etc.).
Der Feind ist Ihr Mageninhalt, der, falls er während der Anästhesie, welches Verfahren es auch immer sein mag, durch unterschiedlichste Ursache hoch gewürgt werden und in Ihre Lunge geraten kann, was für Sie bedrohliche Situationen mit ungewissem Ausgang hervorrufen könnte.
Die einzige Ausnahme ist Wasser: bis 2 Stunden vor dem Eingriff 1 Glas stilles Wasser (oder säurearmer Tee). Danach bitte nichts mehr über den Mund zu sich nehmen.
Für insulinpflichtige Diabetiker gibt es Besonderheiten, die vorab individuell besprochen werden.
Vorbereitung und Aufwachraum
Nachdem Sie in der Patientenumkleide Ihre Straßenbekleidung abgelegt und das OP-Hemd, OP-Haube und Füßlinge angezogen haben, werden Sie in den Aufwachraum geleitet.
Im Aufwachraum werden Sie nicht nur nach der Operation aufwachen, sondern hier werden Sie auch für die Anästhesie und die bevorstehende Operation vorbereitet. Dies beinhaltet das Anbringen der drei EKG-Klebeelektroden an den Brustkorb und das Legen eines Venenweges an Handrücken, Unterarm oder Ellenbeuge (ganz selten am Fußrücken - wenn Sie beispielsweise an beiden Armen operiert werden).
Falls erforderlich, kann hier bereits ein Medikament zu Ihrer Beruhigung über diesen Venenweg (peripher venöser Verweilkatheter) verabreicht werden, damit Sie entspannter Ihrer Operation entgegen sehen.
Die Allgemeinanästhesie
Die Allgemeinanästhesie („Narkose“) ist ein schlafähnlicher Zustand, bei dem durch eine Kombination von Medikamenten Ihr Bewusstsein und Ihr Schmerzempfinden im ganzen Körper ausgeschaltet werden. Falls erforderlich gebe ich im Einzelfall zusätzlich ein Medikament zur Muskelerschlaffung sowie zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Diese Medikamente spritze ich in der Regel über die Vene ein, in seltenen Fällen mische ich sie der Atemluft bei. Nach 30 bis 60 Sekunden schlafen Sie ein. Jetzt wird eine Beatmungshilfe in den Mund–Rachen-Raum platziert, wovon Sie nichts mitbekommen, weil Sie sich in Narkose befinden ("schlafen").
Die Überwachung Ihrer Atmung und Ihres Herz-Kreislaufsystems erfolgt mittels Elektrokardiographie (EKG), nichtinvasiver Blutdruckmessung an Oberarm oder Unterschenkel, Pulsoxymetrie, Kapnometrie, Temperaturmessung. Das Anschließen an den Überwachungsmonitor erfolgt unmittelbar vor dem Einspritzen der Medikamente im Operationssaal / Eingriffsraum.
Nun können Sie operiert werden bzw. sich diagnostischen und therapeutischen Eingriffen unterziehen.
Die Regionalanästhesie
i. v.-Regionale nach Bier (Bier-Block), IVR
Die IVR wird sehr gern bei allen kürzeren Eingriffen an den Händen (OP bei Karpatunnelsyndrom, Ringbandspaltungen, Ganglien ("Überbeine"), Entfernung von Osteosynthesematerial etc.) und seltener am Fuss durchgeführt.
Hierzu lege ich an der zu operierenden Extremität eine Doppelkammermanschette an, lege eine Venenweg, verteile das Blut mithilfe einer Gummibinde (Esmarchbinde) aus dieser Extremität in den Körper um und erzeuge somit eine Blutleere. Damit die Blutleere erhalten bleibt, wird die Doppelkammermanschette aufgepumpt. Danach wird die Gummibinde entfernt, um das Lokalanästhetikum über den zuvor gelegten Venenweg einzuspritzen. Nun dauert es ungefähr 10-15 Minuten bis Ihr Arm schmerzfrei ist.
Am Operationsende wird nach Anlegen den Wundverbandes die Blutsperre eröffnet, das Blut fließt wieder in den Arm ein, so dass Sie nach ungefähr 10 bis 15 Minuten wieder Gefühl in Ihrem Arm haben.
periphere Nervenblockaden
Nervis radialis, Nervus ulnaris, Nerus medianus: wird jeweils im Ellenbogenbereich oder Handwurzelbereich als Ergänzung zur Plexusanästhesie durchgeführt.
Fußblock für Operationen im Fußsohlen und Zehenbereich, zur Schmerztherapie nach erfolgter Operation in Allgemeinanästhesie ("Narkose"). Dazu wird Lökalanästhetikum ("örtliches Betäubungsmittel") oberhalb des Knöchels als Ringwall, knapp unterhalb des Innenknöchels und auf dem Fußrücken eingespritzt.
Plexusanästhesie
Spinalanästhesie
Sie wird in der amulanten Anästhesie selten eingesetzt.